Sonntag, 27. September 2009

Liebe SPD...



Diese Niederlage war - in all ihrer Deutlichkeit - wohlverdient.
Und es lag nicht an den einfachen Parteimitgliedern und schon gar nicht an den Jusos, sondern an der beschissenen Politik, die gemacht wurde und an den lächerlichen Vorfestlegungen gegen die rot-rote Option.
Das nur mal so, damit nicht wieder die Legende aufkommt, es sei im Wahlkampf einfach nicht genug getan worden...

Wie schon von verschiedenen (wenn auch leider zu wenigen) Seiten angekündigt, müssen jetzt inhaltliche und personelle Konsequenzen gezogen werden.

Die Unterschriftenliste dazu: bitte hier klicken

Und nun weiter im Text.

Dienstag, 22. September 2009

Schön, dass wir drüber geredet haben

Die CDU versucht sich am antizyklischen Wahlkampf und die FDP stellt die Frage des Jahres - die Geschichte zweier kleiner Anfragen.


Vor einiger Zeit stellte der Abgeordnete Rissmann von der Partei mit dem C (nein, nicht die TiersChutzpartei, die andere, die mit den lustigen Volksbegehren) im Abgeordnetenhaus eine kleine Anfrage zu den Verfassten Studierendenschaften der staatlichen Hochschulen in Berlin.

Vordergründig ging es um die Haushalte und die Rechenschaftsberichte. Da das aber keine wirklich interessanten Neuigkeiten bringen würde, wurden einige andere Fragen eingeschmuggelt, die mit den Haushalten nichts, dafür aber mit dem Allgemeinpolitischen Mandat alles zu tun hat.

So kritisierte Rissmann unter anderem, dass das Referat für Antifaschismus des Astas der TFH auf seiner Seite die ALB (Antifaschistische Linke Berlin)
verlinkt hätte. Die ALB würde ja im Verfassungsschutzbericht auftauchen und sei damit böse.
Ausserdem sei doch das allgemeinpolitische Mandat für Studierendenschaften verboten (dazu gab es dann auch noch eine weitere Frage zu einer Pressemitteilung des Astas der TU).

Erstmal muss etwas zur ALB gesagt werden. Die ALB ist nicht umbedingt die allerfortschrittlichste Gruppe auf diesem Planeten, aber im Bereich Antifa-Arbeit ist sie durchaus sehr gut. Daher ist eine Verlinkung auf sie durch das Antifa(!)-Referat mehr als legitim. Ob sie im Verfassungsschutzbericht auftaucht, ist erstmal Banane, denn um ihre Positionen zum derzeitigen Wirtschaftssystem ging es nicht. Zudem ist der Verfassungsbericht seit Jahren dafür bekannt, links Gespenster zu sehen. Ich sage nur Linkspartei und Rote Hilfe.

Dann noch einige Takte zum Allgemeinpolitischen Mandat (ich sehe es schon kommen, das wird in den nächsten Tagen mal wieder ein längerer Grundlagen-Artikel...).
Das Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) räumt den Verfassten Studierendenschaften explizit ein politisches Mandat über die Grenzen der Hochschule und der Thematik Hochschulpolitik hinaus ein (nachzulesen in §18 Abs 2 BerlHG). Es schreibt nur fest, dass die Organe der Verfassten Studierendenschaften sich besonders um hochschulpolitische Themen kümmern sollen.

Am Ende bleibt also nur übrig, dass die Anfrage dazu dienen soll, die (fast durchweg links dominierten) Studierendenschaften in den Ruch der Geldverschwendung und unsauberen Buchführung zu bringen.
Dieses Unterfangen ist glorreich gescheitert. Im Gegenteil, die Antwort der Senatsverwaltung stellt wiederholt fest, dass es in letzter Zeit keinerlei Beanstandungen zu den Haushalten und Rechenschaftsberichten gab.
Dieser ziemlich offensichtliche Versuch, rechten Gruppierungen wie dem RCDS in den anstehenden Uniwahlkämpfen unter die Arme zu greifen ist ziemlich kläglich vor die Wand gefahren.
In diesem Sinne: Up Yours!

Nun zur FDP. Der Abgeordnete Dragowski von der FDP hatte einige Fragen zum Studieren mit Kind(ern). Die Fragen oszillierten zwischen interessant und Allgemeinplatz, die Antworten waren entsprechend.
Eine der Fragen will ich Euch aber auf keinen Fall vorenthalten:

11. Teilt der Senat die Auffassung, dass durch eine
gute Unterstützung studierender Eltern auch die
Studienabbruchsquoten gesenkt und die Studienzeiten
verkürzt werden sowie Studierenden ohne Kindern ge-
zeigt wird, dass sie ihre akademischen Möglichkeiten
ausschöpfen können, ohne auf eine Familie zu verzichten?

Zu 11.: Ja.


Ganz großes Kino!
Was für eine Antwort erwartet der Mann eigentlich? "Nein, wir finden das völlig bekloppt, dass Menschen Unterstützung brauchen könnten"?

In diesem Sinne: good night and good luck!

PS: hier die zwei Anfragen mit Antworten:

Anfrage Haushalte
Anfrage StuKi

Mittwoch, 9. September 2009

Präsident Markschies reitet langsam in den Sonnenuntergang

Im gestrigen Akademischen Senat erklärte unser aller Präsi, der geliebte Führer der Gläubigen, seine Magnifizienz Prof. Dr. Dr. hc (soviel Zeit muss nun wirklich sein) Christoph Markschies, dass er die Schnauze voll hat und nicht wieder antritt.



Diesem weisen Entschluss vorausgegangen waren Wochen und Monate des Rätselratens und Kaffeesatzlesens, ob er es nochmal wissen wollen würde. Zuletzt muss aber wohl auch ein Abt von Gottes Gnaden einsehen, dass es so ganz ohne Rückhalt in der Universität nicht geht.
Jedenfalls weihte er uns gestern salbungsvoll in seinen Plan ein, sich zukünftig "wieder mehr um die Wissenschaft zu kümmern".
Fans seiner warmen Worte können aber aufatmen, denn seine Amtszeit endet erst im Dezember 2010.

Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen übte sich die Professorenschaft im AS (es waren mal wieder nur Männer) gestern schonmal in der hohen Kunst des Nachtretens und ließen durch fast kollektive Enthaltung einen Antrag der Studierenden, den el Präsidente nun so gar nicht haben wollte, passieren.

Mehr Infos, den Antrag und eine PM findet sich demnächst im Gremienblog.

Markschies ist unter anderem dafür bekannt, dass er die Gremien der Uni im entscheidenden Moment mehr oder weniger umging (so sagte er dann schonmal Gelder zu, die dann irgendwo aus dem normalen Haushalt rausgeschnippelt werden mussten), die katastrophale Teilnahme an der Exzellenzinitiative (wir wissen immer noch nicht, wo das Geld für die Exzellenzprofessuren denn nun herkommen soll) und ein zeitweise sehr entspanntes Verhältnis zum Posteingangsfach.

Jetzt freuen wir uns erstmal auf einige Monate gepflegten Hauens und Stechens um die Nachfolge.

Sonntag, 6. September 2009

Nazis von der Straße fegen

Gestern früh wollte der Frontbann 24 in Lichtenberg seine menschenverachtende Ideologie unter die Leute bringen Wir waren da und haben ihnen Contra gegeben.



Mal wieder taten die Nazis so, als ob ihnen das Wohl der Kinder am Herzen läge. Diesmal hetzten sie gegen einen Hanfladen. Weil ein Laden, in dem Bongs verkauft werden, korrumpiert durch seine reine Anwesenheit natürlich alle Kinder der Umgebung und sie werden später alle drogenabhängig und können gar nicht mehr für ein gesundes Volk sorgen. Wahrscheinlich steckt eine jüdische Weltverschwörung dahinter. Oder so.

Das sahen und sehen wir selbstverständlich anders, darum waren wir (und noch viele andere) da und haben ihnen heimgeleuchtet.





Was das jetzt mit Hochschulpolitik zu tun hat? In erster Linie nichts, aber wir haben nie behauptet, dass wir nur Hochschulpolitik machen würden.

Passaremos!

Donnerstag, 3. September 2009

eins, zwei, ein Lied

Die Junge Union Tempelhof-Schöneberg singt uns ein Lied und wir Jusos HU sagen: "Bravo!"



Hm, leider nicht mehr online, naja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - oder in diesem Fall die Junge Union Tempelhof-Schöneberg...

Edit 2: jemensch war so freundlich, das gute Stück neu hochzuladen. Geht also wieder. Freude!

Hier zum Vergleich das Lied von der Gazprom:



Auch irgendwie schön...